Sonderausstellungen
Jan Švankmajer – Wunderkammer
13. Oktober 2024 bis 2. März 2025
Sonderausstellung zum 90. Geburtstag des Künstlers
Feierliche Eröffnung am Sonnabend, 12. Oktober 2024, 15 Uhr
„Ich vertausche ständig Traum und Realität. Es gibt keine logischen Übergänge. Zwischen Traum und Realität steht nur eine unbedeutende physische Handlung: das Öffnen oder Schließen der Augenlider.“ Jan Švankmajer
Jan Švankmajer ist Visionär, vielleicht eher Utopist, er ist kompromissloser Kritiker des Konsumlebens, der alltäglichen Seichtigkeit, er verspottet die Scheinheiligkeit und das narzisstische Selbstwertgefühl. Er ist überzeugend in Ablehnung der restriktiv verbindlichen Ideologien jeglicher Art. Er ist konsequent in einer skeptischen Sicht auf den Zustand und die Zukunft unserer Zivilisation. Er glaubt unnachgiebig an die magische Kraft der Fantasie und deren aus humanistischen Idealen hervorgehender Einbildungskraft, die ansteckend inspirierend sind. Jan ist FREI(GEIST), er ist SURREALIST.
Die Ausstellung auf Schloss Lauenstein soll das Publikum nicht nur mit seinen ikonischen Filmen bekannt machen, sondern auch mit seiner Fantasiewelt künstlerischer Kreationen in verschiedenen Techniken und Genres.
7. Ausstellung in der Reihe: Heimat.Erzgebirge
Eine Ausstellung von Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein in Kooperation mit der Euroregion Elbe/Labe.
Lauensteiner Stadtgeschichten
7. Juni bis 1. September 2024
Ausgewählte Lauensteiner Persönlichkeiten führen Sie durch 650 Jahre Stadtgeschichte. 1374 erhielt Lauenstein das Marktrecht - die wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung einer Stadt.
Was hat George Bähr mit Lauenstein zu tun? Wie konnte der Bader Johann Daniel Klähn die Stadt vor einer großen Feuersbrunst bewahren? Wer ließ für die kleine Bergstadt eine Sterwarte bauen? Antworten auf diese und andere Fragen bekommen Sie in der Sonderausstellung.
Für Kinder gibt es ein kleines Suchspiel.
Foto: 1974 Die Sternwarte erhält eine Kuppel, OEM Schloss Lauenstein
Rückblick Sonderausstellungen
Scheinmond mit Rosa
24. März bis 19. Mai 2024
Eröffnung im Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein: 23. März 2024, 16.00 Uhr
Parallel zu dieser Ausstellung werden Arbeiten von Anja Werner in der „Galerie im Geißlerhaus“ in Bärenstein (Bahnhofstraße 6, 01773 Altenberg / OT Bärenstein) ausgestellt. Eröffnung in Bärenstein: 23. März 2024, 14.00 Uhr
6. Ausstellung in der Reihe: Heimat.Erzgebirge
Scheinmond mit Rosa
In der mittlerweile 6. Ausstellung der Reihe „HEIMAT.ERZGEBIRGE“ werden Arbeiten der Holzkünstlerin Anja Werner ausgestellt. Werner arbeitet als Professorin in Schneeberg/Erzg. und lebt in Plauen/Vogtland. Ihre farbenfrohen Bilder und Skulpturen sind skurril und nachdenklich, hintergründig und provokativ: Kurzum, sie feiern das Leben in all seinen Facetten. Und es begegnen dem Betrachter immer wieder merkwürdige und interessante Figuren: Fische und Vögel, Artisten und mondäne Damen. Sonne, Mond und Sterne beleuchten die Szenerie. Lassen Sie sich von der Sirene überraschen, schauen Sie der Schimmelreiterin zu und sehen Sie wie sich Zwitteraale in der Bredouille befinden. Sind wir also allesamt gespannt auf das „Theatrum mundi“ der Anja Werner. Dieter Hoefer
Bild: Anja Werner "Waldbaden", 2023, Holz, farbig gefasst
2023
Postgeschichtliches zur Müglitztalbahn
Heute dauert es ein Augenzwinkern lang, dass eine Nachricht per E-Mail von Lauenstein nach Dresden gelangt. Doch ist es noch gar nicht so lange, da galt der Bau der Müglitztalbahn als großer Fortschritt und Post konnte in kurzer Zeit transportiert werden. Mit Eröffnung einer Eisenbahnlinie hat die Post in der Regel diese für die Postbeförderung sogleich benutzt. Eine bestehende Postkutschenverbindung wurde eingestellt, denn das neue Verkehrsmittel Eisenbahn war schneller und es konnte auch mehr Post befördert werden.
Im Amtsblatt des Reichs-Postamts Nr.53, Ausgabe Berlin am 28. November 1890, wurde die Eröffnung der Nebenstrecke Mügeln (Bz. Dresden) - Geising zum 18. November 1890 bekannt gegeben. Vom selben Tag an wurde diese Linie zur Beförderung von Postsendungen jeder Art unter Begleitung von Schaffner-Bahnposten benutzt. In Schaffner-Bahnposten sind nun Beamte des unteren Dienstes tätig, welche einfache Briefsendungen (Karten, Briefe) zu bearbeiten haben. Die Bearbeitung und Beförderung der Postsendungen erfolgen in besonderen Wagen.
Der Postwagen wird einem bestimmten Zug beigestellt und durch die Eisenbahn befördert. Auf Stationen des Zuges besteht nun die Möglichkeit, Post in diese Wagen einzuwerfen oder beim Post-Schaffner abzugeben. Sie wird mit einem besonderen Stempel (Bahnpost- oder Kursstempel) bearbeitet. Der Stempel führt die Streckenbezeichnung, die Zug-Nummer und das Datum (siehe Abbildung). Die bearbeiteten Postsendungen werden nach bestimmten Zielorten sortiert und zu Briefbunde zusammengefasst. An ausgewählten Stationen erfolgt eine Postaustausch mit den örtlichen Postanstalten.
Durch ein schweres Unwetter vom 8. zum 9.7.1927 wird der Bahn- und Postverkehr unterbrochen. Die Post wird danach nur noch mit Kraftfahrzeugen befördert. Von 1935 bis 1938 erfolgt der Umbau von Schmalspur (750mm) auf Normalspur (1435mm). Am 22.12.1938 wird der Betrieb zwischen Dresden Hbf. und Niederschlottwitz sowie zwischen Glashütte und Altenberg aufgenommen. Der durchgängige Bahnbetrieb Dresden Hbf. - Altenberg erfolgt zum 24.6.1939. 1942. Ab da wird auch die Postbeförderung zwischen Dresden Hbf. und Altenberg aufgenommen.
Jürgen Müller, 2. Vorsitzender, Verein für Sächsische Postgeschichte und Philatelie e.V.
Hubertus Giebe
Grass' „Blechtrommel“ und andere Blätter zur Literatur
28. Oktober bis 10. Dezember 2023
5. Ausstellung in der Reihe: Heimat.Erzgebirge
Im Mittelpunkt der 5. Sonderausstellung in der Reihe „HEIMAT.ERZGEBIRGE“ steht der Grafikzyklus zu Günter Grass' „Die Blechtrommel“, der zu den meistgelesenen Romanen der deutschen Nachkriegsliteratur zählt. Der Roman wurde 1959 erstmalig veröffentlicht. Die Verfilmung durch Volker Schlöndorff von 1979, der dafür einen Oscar erhielt, war ein weltweiter Erfolg. In der DDR erschien der Roman bei Volk und Welt 1986. Bereits 1982 hatte sich der 1953 in Dohna geborene Hubertus Giebe mit dem Roman beschäftigt und 20 grafische Blätter geschaffen.
Dabei geht es nicht um eine Idealisierung des Sonderlings Oskar Matzerath, um „schöne“ Bilder oder um eine illustratorische Umsetzung des Buches; es geht um die Ängste und Freuden, die Traumata und Träume des Protagonisten.
Die Ausstellung wird ergänzt durch Originalplakate und Grafik zur Lyrik, u.a. von Gottfried Benn, Else Lasker-Schüler, Max Jacob, Louis Aragon und Bertolt Brecht. Alle Arbeiten entstanden vor 1989 in der DDR und zeigen pars pro toto die Beschäftigung eines international renommierten Künstlers mit Weltliteratur. (Dieter Hoefer)
Foto: Hubertus Giebe, Zu Günter Grass »Die Blechtrommel« (Großes Schlussblatt), Radierung und Kaltnadel, 59,5 x 100,5 cm, 1982, Foto: Gerhard Döring, Dresden, Copyright: VG Bildkunst Bonn
Drachen, Burgen und Murmelspaß III
Murmelbahn-Mitspielausstellung
8. Juli bis 3. September 2023
Das Rollen von kleinen Kugeln fasziniert seit tausenden von Jahren Kinder in allen Ländern der Welt. Bis ins alte Ägypten oder Griechenland reicht die Geschichte des Murmelspielens zurück. Von der Antike über das Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert spielten Kinder begeistert mit den magischen, kleinen Kugeln. Und sie sind nicht vergessen, die Murmeln, Märbeln, Schnellern, Datzer oder Klicker... Im Schloss Lauenstein können große und kleine Leute das Murmeln probieren. Dazu steht eine Vielzahl an fantasievoll gestalteten Murmelbahnen bereit.
Wir laden in die weltweit einzigartige mobile Mitspielausstellung von Ortwin Grüttner aus Hannover ein. Willkommen im Murmiland. Gezeigt werden faszinierende Murmelburgen, außergewöhnliche Kugelbahnen und Murmelflipper. Alle ausgestellten Objekte können von den Besuchern aktiv ausprobiert und bespielt werden.
Eintritt Murmelausstellung 2,00 EUR pro Person (zzgl. zum Museumseintritt)
Einblicke - Ausblicke
Ein Wintersemester in Schneeberg
22. April bis 2. Juli 2023
Kunst aus dem Erzgebirge
+++ Feierliche Eröffnung ist am Freitag, 21.4.2023, 19 Uhr. Sie sind herzlich eingeladen! +++
Sie sind jung, sie sind kreativ und sie studieren im Erzgebirge. Sie experimentieren am Webstuhl, klöppeln mit Silberdraht, entwerfen Ornamente auf Papier, forschen an Materialien oder gestalten Stoffe. Ihr Arbeitsmittelpunkt ist zur Zeit die Fakultät für Angewandte Kunst Schneeberg. Im Schloss Lauenstein, am anderen Ende des Erzgebirges also, zeigen Studentinnen und Studenten der Studienrichtung Textilkunst/Textildesign ausgewählte Ergebnisse aus dem Wintersemester 2022/2023.
Diese Sonderausstellung ist ein Muss für alle, die an Design und Textilkunst interessiert sind, die diese Fachrichtung einmal studieren wollen und sich ein Bild vom Studium an der Fakultät machen wollen oder für die, die einfach neugierig auf junge Kunst und textiles Handwerk aus dem Erzgebirge sind.
Angewandte Kunst Schneeberg ist eine Fakultät der Westsächsischen Hochschule Zwickau und hat eine lange Tradition. Ihre Wurzeln reichen weit bis ins 19. Jahrhundert zurück. Sie entwickelte sich aus der früheren Königlichen Spitzenklöppelmusterschule Schneeberg, welche 1878 gegründet wurde. Hochwertige Klöppelspitzen fanden von hier aus Wege in alle Welt. Heute ist es eine moderne Hochschule an der im Fach Gestaltung die Studienrichtungen Holzgestaltung/Möbel- und Produktdesign, Textilkunst und -design oder Modedesign mit den Abschlüssen Bachelor of Arts bzw. Master of Arts absolviert werden können. Zur Fakultät in Schneeberg gehört auch der Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen mit den Studienrichtungen Streichinstrumentenbau und Zupfinstrumentenbau.
Im Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein werden von April bis Juli Arbeiten von jungen Menschen gezeigt, die ganz am Anfang ihrer künstlerischen Karriere stehen. Zur Ausstellung erscheint ein kleines Katalogbüchlein.
2022
Roter Ritter, Roland und der Feuerdrache
Mechanische Papierskulpturen von Walter Ruffler
11.12.2022 - 26.03.2023
Ein Drache, der mit den Flügeln schlägt und mit seinem gewaltigen Gebiss zuschnappt, ein kämpfender Ritter hoch zu Ross, watschelnde Pinguine in Reih' und Glied, eine Orgel, die richtige Melodien spielt: Viel ist in dieser Ausstellung in Bewegung – und alles ist aus Papier.
Fantasievoll und witzig, manchmal ironisch und karikierend sind die mechanischen Papiermodelle, die das Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein in der Sonderausstellung "Roter Ritter, Roland und der Feuerdrache“ zeigt.
Die Figuren werden auf vielfältige Weise angetrieben, durch eine aus Papier gebaute Kurbelmechanik, durch rieselnden Sand, Druckluft, aufsteigende warme Luft, Gummibänder oder Zug- und Druckmechanismen. Die Papiermechanik hat eine lange Tradition, die bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht. Vor allem deutsche und französische Verlage waren auf diesem Gebiet führend. In den 1980er Jahren erhielt die Papiermechanik durch englische Künstler und Tüftler neue Impulse, ihre Schöpfungen zeichnen sich oft durch den sprichwörtlichen englischen Humor aus.
Die Ausstellung richtet sich gleichermaßen an Kinder wie an Erwachsene. Es wird nicht nur die Geschichte und Funktionsweise der Papiermaschinen anschaulich vermittelt, sondern die Besucher sind eingeladen, vieles selbst auszuprobieren.
Zu sehen sind zahlreiche Exponate: historische und zeitgenössische dreidimensionale mechanische Papierskulpturen und -modelle sowie flachmechanische Objekte und Pop-up-Bücher aus aller Welt. Sie stammen aus der umfangreichen Sammlung des Bremer Künstlers Walter Ruffler, der nicht nur Ausstellungsstücke aus vielen Ländern zusammengetragen hat, sondern auch selbst mechanische Papierskulpturen entwirft.
Walter Ruffler wurde 1949 in Algermissen, einem Dorf bei Hildesheim, geboren. Er arbeitete 25 Jahre lang als Lehrer in einer beruflichen Weiterbildungseinrichtung in Bremen. Vor einigen Jahren machte er sich als Grafiker und Künstler selbstständig und hat mittlerweile zahlreiche "Papiermaschinen" entworfen. Das sind bewegliche Skulpturen aus Papier, die zum Beispiel durch das Drehen einer Kurbel in Bewegung versetzt werden können.
Pestzeiten
Vom Leben mit der Seuche im Erzgebirge
bis 05.03.23 verlängert (in limitierter Form)
Seuchen sind ein wiederkehrender Normalzustand der Menschheitsgeschichte. Die Coronapandemie hat uns diesen Umstand, der in westlichen Industriegesellschaften für längere Zeit aufgrund erfolgreicher Impfprogramme und Therapeutika in Vergessenheit geraten war, wieder bewusst gemacht. Ausdruck des Nicht-Erinnerns ist auch eine voreilige Gleichsetzung mit Pestzeiten – aber Corona ist nicht die Pest!
Dennoch lohnt ein vergleichender Blick in die Vergangenheit, denn die unmittelbare Erfahrung von Corona hat das Bewusstsein für
historische Einsichten geschärft:
Erstens, Seuchen sind soziale Ereignisse und wirken sich tiefgreifend auf Gesellschaften aus. Zweitens, Seuchen kennen keine nationalen Grenzen. Drittens, Seuchen werfen grundlegende Fragen nach der Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung auf. Viertens, der Umgang mit Seuchen ist an kulturelle Kontexte und historische Traditionen geknüpft, zu denen auch der Reex zählt, Seuchen „Anderen“ zuzuschreiben und Menschen auszugrenzen. Fünftens, die Erinnerung an Seuchen ist Teil ihrer Wirklichkeit. Sechstens, Menschen und Gesellschaften lernen mit Seuchen zu leben.
Diese Ausstellung ist selbst Ausdruck eines solchen Lern- und Gewöhnungsprozesses. Sie entstand als Ideensammlung unter den erschwerten Bedingungen eines „Coronasemesters“ im Sommer 2021 zunächst in den Diskussionen zweier Exkursionsgruppen von Studierenden der TU Dresden auf Schloss Lauenstein. Im Anschluss hat ein kleineres Team freiwillig Materialien und Texte zusammengetragen, um die Ausstellung Realität werden zu lassen.
Insgesamt sechs Stationen präsentieren unterschiedliche Perspektiven auf das Thema und erzählen exemplarisch davon, wie die Menschen mit der Pest im Erzgebirge lebten.
Kasper, Tod und Teufel
Hartwig Ebersbach
11. Oktober bis 4. Dezember 2022
K A S P E R
N I C H T L U S T I G
Das Erzgebirge, im Lichte ein Schmuckstück, im Dunkel, unter Tage, des Bergmanns Fluch und Segen. „Glück auf!“ als Gruß, wenn er nach dem Schlagen des Erzes aus dem Stein heilfroh wieder ans Licht gelangt ist. Wie oft haben ihn Tod und Teufel für immer da unten einbehalten.
„Wir Bergleut sein kreuzbrave Leut . . . , tragen das Leder vor dem Arsch . . . und saufen Schnaps, saufen Schnaps.“
Wie gerufen, kommt da als bunter Lump Kasper daher, nicht von ungefähr: „Tri – tra – trum, der Kasper, der geht um“, ein Widerling, anarchisch, zotig, frevelhaft, in der Not wendig, als Trost für die johlende Menge in den Kneipen, als Hoffnung für alle, wenn Kasper sich anlegt mit allen Feinden, dabei sich selbst in Gefahr bringt, doch stets seinen Hals aus der Schlinge windet.
Ein Bösewicht für das Gute, ein Held.
T O D
G R Ü S S E V O M S E N S E N M A N N
Als Skelett, elfenbein oder schwarz, in Leichentuch gehüllt, mit Sense oder Sichel, gelegentlich auch Stundenglas, ist er in Ausschau nach Menschen und Kreaturen, um ihnen ihre Lebensadern zu durchschneiden, allen, ohne Ausnahme, Kranken oder Starken, Bettlern oder Kaisern, selbst nach Gottesdienern, Päpsten, und allen Hosenscheißern.
Wie Garben hinter dem Schnitter, wie Dünger auf den Feldern wird der Tod als „seine Majestät“ sie als Ernte einfahren.
Einmal hatte sich sogar der Teufel in einem Kontrakt ihm als Vollstrecker angeboten, unzufrieden mit der Arbeit des Todes (Sklave des Todes?): „die Menschen altern zu Mumien, alles endet in der Apokalypse, nur weil sich der Tod ein schönes Leben machen wolle.“
Das jedoch hat von nun an den Kasper übergriffig werden lassen, natürlich auch im Gerangel um seine eigene Seele.
T E U F E L
D E N T E U F E L A M H A C K E N
Auch Diabolo, Satan, Beelzebub, wie auch immer genannt, einst Mitglied des himmlischen Hofstaates am Thron Gottes. Trotz der Allmacht Gottes, trotz seines Absturzes als gefallener Engel, herrscht er weiter als Verführer und Anstifter zu sündhaftem Denken und Tun, und das schon seit dem Sündenfall. Als Einschüchterer macht er Karriere unter dem Klerus und den Kaisern und fordert selbstverständlich von ihnen seinen Zins. In vielen Rollen, Verwandlungen: als Schwein, als Pferd, als Hund, als Katze, Kröte oder Schlange ist er als Antipode Gottes unterwegs. Als hinkender, stinkender, Kälte ausstrahlender wie Feuer verbreitender ist er verantwortlich für alle Katastrophen, im Dunkel, unter Tage, wie im Lichte, in den Sündern, bis zum Ende aller Tage, und mächtig.
Teufel und Gott denkt sich Martin Walser, der Dichter, als liebendes Paar zusammen. Und wie Bock und Gesang, wie Parfüm und Teer spricht Kasper, „Ja nicht dran rühren, sonst stinkts um so mehr.“
Hartwig Ebersbach
Textsprengsel aus: "Des Glöcklein dumpfes Schallen", Hans Häber, Verlag DENKart-Berlin, 2022
4. Ausstellung in der Reihe: Heimat.Erzgebirge
Bergwiesen im Osterzgebirge
Bergwiesen im Osterzgebirge
14.05.2022 – 25.09.2022
Bunt blühende Bergwiesen sind prägende Elemente der Osterzgebirgsnatur. Ihre Entstehung ist Teil einer fast tausendjährigen Landschaftsgeschichte, in deren gestalterischem Mittelpunkt der Mensch mit seiner (land-)wirtschaftlichen Tätigkeit stand und nach wie vor steht.
Neben dieser historischen Entwicklung gibt es allerlei Wissenswertes rund um das bunte Treiben einer Wiese zu erfahren, zu hören und zu sehen.
Die Grüne Liga Osterzgebirge e. V., ein sich intensiv mit den Wiesen des Osterzgebirges beschäftigender Naturschutzverein, lädt Sie zu dieser Zeitreise und einem ganz besonderen Ausflug in den Mikrokosmos einer blühenden und insektenumschwirrten Bergwiese ein.
Naturkundliche Wanderungen sowie Fachveranstaltungen zum Thema Wiesen/Naturschutz begleiten diese Sonderausstellung.
Grüne Liga Osterzgebirge e. V.
Landschaften des Erzgebirges
aus der Sammlung des Osterzgebirgsmuseums Schloss Lauenstein
6. März bis 8. Mai 2022
3. Ausstellung in der Reihe: Heimat.Erzgebirge
Ein Traktor auf dem Feld, eine sprudelnde Quelle im Sommer, ein zerfallenes Jauchefass in der Landschaft – vielfältig sind die Motive, die in der Sonderausstellung „Landschaften des Erzgebirges“ zu entdecken sind. So verschieden die Künstlerinnen und Künstler, so verschieden sind auch deren Perspektiven auf die Landschaften des Erzgebirges.
In unserer Sonderausstellung bieten wir mit 40 Arbeiten eine sehenswerte Auswahl aus unserer Sammlung, die hauptsächlich Werke aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts beinhaltet.
Wir zeigen Sujets, die einen Blick in die Vergangenheit öffnen, wie in „Feld mit Kornpuppen“ von Gerhard Schiffel von 1952 oder die „Zinnwäsche“ von Ewald Schönberg aus den 1930er Jahren. Längst ist die Altenberger Zinnwäsche außer Betrieb und wurde zu einem Museum umgestaltet. Auch binden Bauern keine Kornpuppen mehr, denn die Getreideernte erfolgt mit modernster Technik. Es sind aber auch uns heute noch vertraute Blicke auf die Landschaft des Osterzgebirges zu sehen, wie „Landschaft Karsdorf“ (1960) von Curt Querner (1904-1976) oder die „Landschaft mit Geisingberg“ (1909) von Alexander Hoffmann (1878-1967). Expressiv in Farbe und Form präsentiert uns Werner Haselhuhn (1925-2007) mit seinem Werk „Feld im Sommer“ (20. Jh.) das Osterzgebirge. In naiver, erzählerischer Manier stellt Christa Engler-Feldmann (1926-1997) in ihrem Gemälde „Erzgebirge“ Motive von damals und heute gegenüber...
2021
Aus Kisten und Koffern
Clown Locci, ein Komödiantenleben
25. November 2021 bis 6. Februar 2022
Schuhe in Größe 67, Jacken mit und ohne Ärmel, karierte Hosen, löchrige Regenschirme, Poster, Fotos, Requisiten, skurrile Fundstücke- dazu Koffer und nochmals Koffer- das und vieles mehr präsentiert Wolfgang Lasch, alias Clown Locci, in seiner Ausstellung.
Er trug über viele Jahre Kostüme, Masken und Accessoires eines clownesken Haushaltes, aber auch Erbstücke des Großvaters aus den 20er Jahren zusammen, um mit Spaß, Leidenschaft und Spiel ein Lachen auf die Gesichter aller Zuschauer zu zaubern.
Sein späterer Beruf wurde ihm schon in die Wiege gelegt, denn er stammt aus einer Komödiantenfamilie. Großvater Franz Lasch, einen in den 30er Jahren berühmten Clown, lernte er zwar nicht kennen, weil er zwei Jahre vor Wolfgangs Geburt starb. Die erste Lust zur Clownerie blühte aber auf, als ihm die Großmutter den Koffer des Opas samt großer Latschen zeigte. Da hatte er als Kind bereits großes Interesse an Musik und Pantomime.
Nach dem Erlernen eines Buchdruckerberufes und Studium der Polygrafie lockten Wolfgang Lasch im Alter von 30 Jahren dann aber doch die Bühnenbretter. Mit einem Berufsausweis in der Tasche reiste er samt seinem kleinwüchsigen Partner Eddy mit pantomimischen und musikalischen Programmen 20 Jahre durch Europa. Später trat er als Puppenspieler, Conferencier und Sänger des „Franz- Lasch- Ensembles“ auf, das er zu Ehren seines Großvaters gründete.
Nun erobert er seit vielen Jahren als Clown, Puppenspieler und Komödiant „Locci“ die Herzen von großen und kleinen Leuten in ganz Deutschland.
Olaf Amberg
"Wege übers Land" - Malerei und Aquarelle
18.09. bis 21.11.2021
2. Ausstellung in der Reihe: Heimat.Erzgebirge
Olaf Amberg entwickelt seine Landschaften aus der Fläche. Dabei nimmt der Himmel teilweise die Hälfte des Bildes ein, im Gegensatz dazu stehen landwirtschaftlich geprägte Räume oder Flusslandschaften. Seine "Wege übers Land" gehen von der Böhmischen Schweiz bis hin nach Dresden. (Dieter Hoefer)
1975 | geboren in Meiningen |
1991–1994 | Ausbildung zum Maler und Lackierer |
1996–1998 | Fachoberschule für Gestaltung Dresden, Fachhochschulreife |
1999–2005 | Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Malerei/Grafik bei Prof. Klotz, Prof. Hopfe und Prof. Adamski |
2003 | Studienaufenthalt mit Sokrates-Stipendium bei Prof. Damisch an der Kunstakademie Wien |
2005 | Diplom für Malerei/Grafik an der HfBK Dresden |
seit 2005 | Freischaffender Maler und Grafiker |
2012 | Reisestipendium der Stadt Dresden für Salzburg |
2014 | Canalettopreis |
Drachen, Burgen und Murmelspaß Teil 2
Murmelbahn-Mitspielausstellung
13. Juli - 4. September 2021
Das Rollen von kleinen Kugeln fasziniert seit tausenden von Jahren Kinder in allen Ländern der Welt. Bis ins alte Ägypten oder Griechenland reicht die Geschichte des Murmelspielens zurück. Von der Antike über das Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert spielten Kinder begeistert mit den magischen, kleinen Kugeln. Und sie sind nicht vergessen, die Murmeln, Märbeln, Schnellern, Datzer oder Klicker... Im Schloss Lauenstein können große und kleine Leute das Murmeln probieren. Dazu steht eine Vielzahl an fantasievoll gestalteten Murmelbahnen bereit.
Wir laden in die weltweit einzigartige mobile Mitspielausstellung von Ortwin Grüttner aus Hannover ein. Willkommen im Murmiland. Gezeigt werden faszinierende Murmelburgen, außergewöhnliche Kugelbahnen und Murmelflipper. Alle ausgestellten Objekte können von den Besuchern aktiv ausprobiert und bespielt werden.
Eintritt: Museumseintritt + 2,00 EUR p.P.
HOLGER KOCH
Gesucht & Gefunden
2. März verlängert bis 4. Juli 2021
1. Ausstellung in der Reihe: Heimat.Erzgebirge
Abbildung: "Garten Reich", Aquarell, 2020, 28 x 19 cm
Holger Koch hat einen Vogel. Eigentlich nicht nur einen, sondern viele. Und Katzen, Pferde, Schnecken, Elefanten, Hasen, Gänse und Fische und allerlei anderes Getier. Und sie spielen Klavier, haben (natürlich) Kerzen auf dem Kopf, hocken auf Wäscheleinen, schauen sich Bücher an oder machen sich landfein: Alles für uns, die Betrachter seiner Bilder.
Als Mensch ist Holger Koch so wie seine Protagonisten. Liebenswert, unvoreingenommen, geradewegs, ein wenig rätselhaft, aber immer authentisch. Und wer tägliche Befindlichkeiten außer acht lässt, der kann tief in seine zauberhaften Welten eintauchen. Im Vorteil ist derjenige, der sein kindliches, nicht „kindisches“, Gemüt behalten hat, wer mit dem Herzen sehen und dem Verstand fühlen kann.
(Dieter Hoefer)
Biografie
1955 in Freiberg geboren
1976-1979 Hochschule für Bildende Künste Dresden, Abendstudium
1980-1985 Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
seit 1988 freischaffend in Freiberg tätig
Ausstellungen
seit 1982 über 90 Einzelausstellungen, u.a. in Chemnitz, Dresden, Berlin, Leipzig, Greifswald, Düsseldorf, Aichach, Ulm, Warnemünde, Hanau, Freiberg, Aschaffenburg
2020
Ich steh an deiner Krippen hier
Weihnachtskrippen aus aller Welt
29. November 2020 bis 7. Februar 2021
Foto: Krippe aus Grulich (Foto: Peter Franke)
Gezeigt werden Krippen der verschiedenen Völker aus vier Kontinenten. Die Sammlerin Marita Pesenecker hat in den letzten 25 Jahren zirka 300 Weihnachtskrippen zusammengetragen. Eine ganze Reihe kam aus dem Urlaub mit nach Hause, andere entdeckte sie auf dem Antikmarkt oder in Weltläden. Die Sammelleidenschaft führte sie natürlich auch in die „Hochburg“ der Krippenbaukunst - nach Neapel, wo man den Krippenbauern direkt bei der Arbeit zuschauen kann.
Die Unterschiedlichkeit der Gestaltung und die Vielfalt des eingesetzten Materials, bedingt durch die verschiedenen Kulturen und Temperamente der Völker, weckten ihr Interesse. Und immer ist es das eine Thema: die Geburt Christi.
So klein kann Spielzeug sein
Erzgebirgische Miniaturen aus der Sammlung Klinkewitz
4. Juli bis 27. September 2020
Eine bunte Stadt, ein großer Bauernhof oder eine überfüllte Arche Noah – All das passt durchaus in eine Kiste. Und zwar in eine Spielzeugkiste. Als Miniaturen werden diese Spielsachen heute meist aus Kunststoff gefertigt. Doch für unsere Großeltern wurden sie aus Holz geformt, gedrechselt oder geschnitzt und bunt bemalt.
Eberhard Klinkewitz hat erzgebirgische Miniaturen gesammelt und zeigt diese wunderbare Spielzeugwelt im Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein.
Willkommen in der großen Welt des kleinen Spielzeugs!
Faszination Streuobstwiesen
28. Juni bis 2. August 2020
"Nur was ich kenne, ..., kann ich schützen." (Konrad Lorenz 1903-1989)
In den letzten Jahrzehnten sind viele alte Obstbestände aus unserer Kulturlandschaft verschwunden. Mit ihnen eine Genvielfalt an Früchten aber auch Lebensraum einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren.
Einen kleinen Einblick in die wunderbare Welt der Streuobstwiese möchte Ihnen die Ausstellung "Faszination Streuobstwiese" bieten und sie mit auf eine Reise nehmen nicht nur zum vollen Obstkorb, sondern auch über bunt blühende Wiesen mit ihrer Fülle an Insekten, Vögeln und Säugetieren hin zu Geschmackserlebnissen aus Produkten der Obstvielfalt.
Eine Wanderausstellung des Landschaftspflegeverbands Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e. V.
Stiller Sehnsucht Raum
Skulpturen und Plastiken von Christa Donner & Kornelia Thümmel
Ein kurzer Klick ► für einen kurzen Blick in die aktuelle Ausstellung
20.04.- 21.06.2020
Keine feierliche Ausstellungseröffnung am 5. April 2020. Keine öffentliche Laudatio von Frau Dr. Teresa Ende auf die beiden Künstlerinnen Christa Donner und Kornelia Thümmel. Kein Vor-Ort-Rundgang durch die neue Sonderausstellung. Keine authentischen Kunstwerke. Dafür laden wir Sie hier auf einen kurzen virtuellen Besuch der Sonderausstellung „Stiller Sehnsucht Raum - Skulpturen und Plastiken von Christa Donner & Kornelia Thümmel“ ein. Dafür freuen wir uns darauf, mit Ihnen die Kunstwerke real in unseren historischen Räumen bewundern zu können. Ab 15. Mai haben wir wieder geöffnet.
VITA - Christa Donner
1958 geboren in Dippoldiswalde
1974 – 82 Lehre und Arbeit als Keramformerin in der Sächsischen Porzellan-Manufaktur Dresden
1982/83 und 1984 – 88 Studium der Bildhauerei an der HfBK Dresden
1989 Mitbegründerin der Dresdner Sezession 89 e.V.
seit 1991 Mitglied des Sächsischen Künstlerbundes im Bund Bildender Künstler
VITA: Kornelia Thümmel
1971 in Leipzig geboren
Berufsausbildung und Arbeit in verschiedenen Berufen
Studium an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle/Saale, Bildhauerei bei Prof. Bernd Göbel
2006 Diplom
2008 Meisterschüler bei Prof. Bernd Göbel
ab 2009 freischaffend in Dresden
2019
Landschaft des Erzgebirges
Malerei und Grafik von Heribert Fischer-Geising
3. November 2019 bis 1. März 2020
Entdeckungen aus dem Depot der Heribert Fischer-Geising Stiftung
"Ich bin Maler. Meine Bilder sollen nicht zum Denken anregen - ihr Leben soll gefangen nehmen, ihr farbiger Klang wie Musik erfreuen, ihre Geschlossenheit befriedigen." Heribert Fischer-Geising, 1977
Homepage der Fischer-Geising Stiftung
Paul Poetzsch (1858 - 1936)
Werkschau eines Dresdner Malers
7. September bis 20. Oktober 2019
Über Leben und Werk des Künstlers Paul Poetzsch (geb. 1858, gest. 1936 in Dresden) ist nur wenig bekannt. Die Sonderausstellung im Schloss Lauenstein zeigt erstmals eine Retrospektive seines Werkes Er war ein Genre- und Interieurmaler, Schüler von Leon Pohle und Ferdinand Pauwels.
Drachen, Burgen und Murmelspaß
Murmelbahn-Mitspielausstellung
8. Juli bis 25. August 2019
Das Rollen von kleinen Kugeln fasziniert seit tausenden von Jahren Kinder in allen Ländern der Welt. Bis ins alte Ägypten oder Griechenland reicht die Geschichte des Murmelspielens zurück. Von der Antike über das Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert spielten Kinder begeistert mit den magischen, kleinen Kugeln. Und sie sind nicht vergessen, die Murmeln, Märbeln, Schnellern, Datzer oder Klicker... Im Schloss Lauenstein können große und kleine Leute das Murmeln probieren. Dazu steht eine Vielzahl an fantasievoll gestalteten Murmelbahnen bereit.
Wir laden in die weltweit einzigartige mobile Mitspielausstellung von Ortwin Grüttner aus Hannover ein. Willkommen im Murmiland. Gezeigt werden faszinierende Murmelburgen, außergewöhnliche Kugelbahnen und Murmelflipper. Alle ausgestellten Objekte können von den Besuchern aktiv ausprobiert und bespielt werden.
Eintritt Murmelausstellung 2,00 EUR pro Person
Stadt, Land, Fluss
Landschaftsmalerei hier und dort - Rainer Groh, Dresden
4. Mai bis 30. Juni 2019
„Feldstaffelei, Farben und Palette gehören so selbstverständlich zu seinem Reisegepäck, wie festes Schuhwerk und Regenjacke. Rainer Groh ist ein Wanderer. Mit aufmerksamem Blick entdeckt er auf seinen Touren die Schönheit einer Gegend oder einer urbanen Situation, einer Licht- oder Wetterstimmung. An geschützter Stelle wird die Malerausrüstung aufgebaut. Mit kräftigem, sicherem Pinselstrich entstehen lichtdurchflutete Bilder aus der unmittelbaren Beobachtung. Das Malen mit Ölfarben erlaubt flüssiges aber auch kontrolliertes Arbeiten. Die heitere Grundstimmung der Werke spiegelt das sinnliche Vergnügen am Sehen und Gestalten...“ (Hans-Ulrich Werchan, Halle)
Die Kartoffelkäfer und die CIA
Ein kleiner Käfer auf der großen politischen Bühne
4. Dezember 2018 bis 31. März 2019
Die Wahrheit zwischen Propaganda und Verschwörung
Es lohnt sich, einen Blick auf die Geschichte dieses kleinen Vielfraßes und seine Verstrickung mit der Weltpolitik des 20. Jahrhunderts zu werfen.
Wie wurde der Kartoffelkäfer zum Medium politischer Propaganda? Was sind die Ursachen für seine europäische Invasion? Wurde er tatsächlich von amerikanischen Flugzeugen über der DDR abgeworfen? Diesen und anderen Fragen zwischen kahlgefressenem Kartoffelacker und panikverbreitender Regierungserklärung wollen wir in der Sonderausstellung nachgehen. Aktuell ist das Thema allemal. Zwar verhindern längst wirkungsvolle Pflanzenschutzmittel die Ausbreitung dieses gestreiften Gesellen, Verschwörungstheorien dagegen erleben derzeit scheinbar Hochkonjunktur.